Die Evangelisch-reformierte Kirche ist eine der 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Zu ihr gehören 145 Gemeinden mit etwa 168.500 Gemeindegliedern. Die Gemeinden, die sich über das ganze Bundesgebiet verteilen, sind in neun Synodalverbände gegliedert; vornehmlich in Ostfriesland, dem Emsland, in der Grafschaft Bentheim sowie im östlichen Niedersachen und in Bayern.
Die Evangelisch-reformierte Kirche versteht sich als evangelische Gemeindekirche mit presbyterial-synodaler Struktur. Das heißt: Die Leitung liegt auf allen Ebenen bei gewählten Mitgliedern. Auch die Pastoren werden in freier Wahl von den Gemeindegliedern bestimmt.
Die Kirche wird von der Gesamtsynode geleitet, ihr gehören 57 Mitglieder aus den neun Synodalverbänden an. Der Präses leitet die Synode. Das Moderamen ist die ständige Vertretung der Gesamtsynode.
Sitz des Landeskirchenamts der Evangelisch-reformierten Kirche ist Leer (Ostfriesland). Leitende Geistlicher der Landeskirche ist die Kirchenpräsidentin, z. Zt. Dr. Susanne Bei der Wieden.
Tradition und Selbstverständnis der reformierten (d. h. erneuerten) Kirche gehen zurück auf die Reformation Ulrich Zwinglis, den Reformator Zürichs, und Johannes Calvins, den Reformator Genfs.
Als Landeskirche gegründet wurde die Evangelisch-reformierte Kirche 1882, als der deutsche Kaiser und preußische König den reformierten Gemeinden in der Provinz Hannover gestattete, sich zu einer Synode zusammenzuschließen. Später wurde daraus die Evangelisch-reformierte Kirche in Nordwestdeutschland. 1988 schloss sie sich mit der Evangelisch-reformierten Kirche in Bayern zusammen, jetzt als Evangelisch-reformierte Kirche.